I
(Wie Tomomori das Schlachtfeld verließ und sich einschiffte)

Während also einerseits dies geschah, rettete sich der neue Kanzler Herr Tomomori nach dem Strande. Aber weil jener der Statthalter der Provinz Musashi war, und es daher unter den Feinden einige gab, die ihn wohl kannten, so verfolgten ihn drei Berittene aus der Kodama-Gemeinde, indem sie ihre Fahnen mit dem Uchiwa-Wappen schwangen und riefen: »Der Mann, der da flieht, scheint ein Feldherr zu sein. Wie feige zeigt er uns den Rücken!« So rufend, kamen sie ganz dicht an ihn heran. Da aber schnellte Kemmotsu-taro Yorikata, des Kanzlers Vasall, ein vortrefflicher Bogenschütze, einen Pfeil von dem straffgespannten Bogen. Der feindliche Fahnenträger ließ sich durch diesen Pfeil den Knochen am Gelenk durchschießen und fiel vom Pferde. Die beiden andern stürzten mit seitwärts vorgehaltenem Hinterhelmschutz auf ihn los, und als der Kanzler dadurch gefährdet schien, stürzte sein Sohn Tomo-akira, der Statthalter von Musashi, sich mitten zwischen sie, wurde mit den Beiden handgemein, sprang vom Pferde, packte den einen seiner Gegner fest und schnitt ihm den Kopf ab. In diesem Augenblick fiel ihn der feindliche Knappe an und tötete ihn, den Gouverneur von Musashi. Der Bogenschütz Yori-kata eilte herzu, den Bogen klatsch von sich werfend, und nahm dem Knappen den Kopf. Als Yori-kata, den Kopf seines Herrn und den des Knappen in der Hand, das Pferd besteigen wollte, ließ er sich das Kniegelenk durchschießen, und als er jetzt das Ende gekommen meinte, schnitt er sich den Bauch auf, um nicht in die Hände der Feinde zu fallen, und starb so. Während dieser tumultuösen Vorgänge rettete sich der neue Kanzler auf ein Schiff, weil er auf einem vortrefflichen Pferde namens Inoue geritten und auf ihm drei Cho weit über das Wasser des Meeres geschwommen war. – Tomo-akira hatte auf der Stelle das Haupt eines Helden gewonnen und sich dadurch den Ruhm eines heldenmütigen Mannes verdient. Er hatte seinen Vater vom Tode gerettet und dabei für immer sein eigenes Leben verloren. – Und da auf dem Schiffe kein Raum war, wo man das Pferd hätte hinstellen können, so drehte Tomomori des Pferdes Kopf nach dem der Küste zugekehrten Schiffsbord und gab ihm einen Peitschenhieb. Da ging das Pferd schwimmend zurück. Awa no Mimbu Narishige sagte darauf: »Bequemt Euch, jenes Pferd zu erschießen! Es kommt sonst in den Besitz der Feinde.« Doch der Staatsrat entgegnete: »Wie könnte ich das Pferd töten, das mir das Leben gerettet hat? Und sollte das Roß auch dem Feinde anheimfallen!« Und es war, als ob ihn der Abschied mit Trauer erfüllte. Das Pferd erreichte schwimmend das brandende Gestade, blickte, von Wasser triefend, nach dem Schiffe zurück, des jahrelangen innigen Verhältnisses zu seinem Herrn gedenkend, und wieherte dreimal. Es war doch traurig, wenn es auch nur ein Tier war!

*

II
Die Seeschlacht von Dan-no-ura

(Der entscheidende Sieg der Minamoto [Gen] über die Taira [Hei] im Kampf um den Shogunat)

»Die Einnahme von Yashima schnitt die Hei von (der Insel) Kyushu ab. Unfähig, einen Zufluchtshafen zu finden, trieben sie nach Dan-no-ura in Nagato Akama (Shimonoseki), Moji und Hikoshima hin. Hier blieben sie an Bord ihrer Schiffe auf dem Wasser. Die Gen-Flotte kam in der Bucht von Katsura in der Provinz Awa an. Die Gen waren in den verschiedenen Gefechten hier und da Sieger geblieben, hatten den Palast von Yashima erobert und folgten nun den Bewegungen der Hei-Schiffe, indem sie die Verfolgung zu Lande aufnahmen, wie der Habicht hinter den Fasanen her ist, wenn die Heiden abgebrannt sind und ihnen kein schützender Ort mehr bleibt. Die Gen-Flotte erreichte einen Ort namens Oitsuheitsu, über zwanzig Cho (etwa eine halbe geographische Meile) von der Stellung der Anhänger des Hei-Hauses entfernt. Am 24. März desselben Jahres (1185) griff Yoshitsune (der berühmteste Ritter Japans) bei Morgengrauen auf über siebenhundert Schiffen an. Die Hei waren nicht unvorbereitet. Mit mehr als fünfhundert Kriegsfahrzeugen rückten sie ihm entgegen und tauschten die Pfeile aus. Die beiden Heere der Gen und Hei zählten zusammen über hunderttausend Mann, und der Lärm des Schlachtgeschreis auf beiden Seiden und das Getön der Brummpfeile, wie sie hinüber und herüber schwirrten, war betäubend; man sollte denken, daß es bis zum azurnen Himmel oben hörbar war und in den tiefsten Tiefen des Meeres widerhallte. Der Gen-General Noriyori war inzwischen mit dreißigtausend Berittenen in Kyushu angekommen und hatte so den Feinden den Rückzug nach dieser Seite hin verlegt. Die Hei waren wie ein Vogel im Käfig, der nicht entfliehen kann, oder wie ein Fisch in der Reuse, aus der es keinen Ausweg gibt. Auf der See schwammen die Schiffe, auf dem Lande waren die Reitstangen eine neben der anderen. Ost und West, Süd und Nord waren verschlossen, nirgends war ein Entkommen möglich.

Der Taira Tomomori stand vorn am Bug seines Schiffes und sprach: »Laßt uns diesen Tag als unseren letzten betrachten und alle Gedanken an einen Rückzug verbannen. In alten und in neuen Zeiten hat es Beispiele gegeben, daß selbst berühmte Heerführer und tapfere Krieger, wenn ihre Heere geschlagen waren und ihr gutes Glück sie verlassen hatte, von Reisenden aufgebracht und von Wanderern gefangen genommen wurden. All dies kam her von dem Bemühen, einen unvermeidlichen Tod vermeiden zu wollen. Laßt uns alle heute unser Leben der Vernichtung anheimgeben und an nichts anderes denken als unsern Namen der Nachwelt zu überliefern. Laßt uns vor diesen Gesellen aus dem Ostlande keinerlei Schwäche zeigen! Oder sollen wir etwa mit unserm Leben geizen? Wir wollen uns verbünden in dem Entschluß, Yoshitsune zu ergreifen und ihn in die See zu schleudern. Dies sollte unser Hauptziel in der heutigen Schlacht sein!« – – –

Als Yoshitsune bemerkte, daß seine Truppen zu weichen anfingen, spülte er sich den Mund mit Meerwasser und betete mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen zum großen Bodhisattva Hachiman um Beistand. Hierauf kam ein Paar weiße Tauben herbeigeflogen und ließ sich auf Yoshitsunes Fahne nieder. Während die Gen und Hei sagten: »Seht da, seht da«, kam eine schwarze Wolkenmasse von Osten herangeschwebt und blieb dann über dem Schlachtgefilde hängen. Aus dieser Wolke kam eine weiße Fahne herab, während Yoshitsunes Fahne hin- und herwehend mit den Wolken davonschwebte. Die Gen falteten ihre Hände zum Gebet, während den Hei die Haare zu Berge standen und die Herzen ihnen im Busen zusammenschrumpften. Durch dieses günstige Vorzeichen von neuem Mute beseelt, erhoben die Gen-Soldaten ein lautes Geschrei. Einige schifften sich in Boote ein und ruderten kämpfend darauf los; andere marschierten am Lande hin, legten Pfeil auf Pfeil in rascher Folge auf den Bogen und kämpften eine Pfeilschlacht. – – –

Der Gen waren viele, und vom Erfolg ermutigt, drängten sie vorwärts zum Angriff. Die Hei waren weniger zahlreich, verhielten sich aber so, als wenn dieser Tag ihr letzter wäre. Kann die Schlacht zwischen Indra und den Asura schrecklicher gewesen sein als diese? Die Hei-Schiffe waren in doppelter oder dreifacher Linie aufgestellt. Das Schiff von chinesischer Bauart war so mit Truppen besetzt, daß man die Anwesenheit des Generals an Bord daraus ersehen konnte. Auf den gewöhnlichen Kampfschiffen hatten sich die Daijin und andere Offiziere von niedrigerem Range eingeschifft. Der Plan der Hei war, daß, während die Gen das chinesische Schiff angriffen, die Kampfschiffe die feindlichen Schiffe umgehen, sie einschließen und die Gen bis auf den letzten Mann niedermachen sollten.

Da änderte Shigeyoshi, der bisher der Sache der Hei so treu angehangen hatte, plötzlich seinen Sinn, ruderte mit mehr als dreihundert Schiffen, welche mit Shikoku-Leuten bemannt waren, von dannen und sah der Schlacht müßig zu; bereit, seine Pfeile gegen die Gen abzuschießen, wenn die Hei sich als die stärkeren erweisen sollten, umgekehrt aber sie gegen die Hei zu richten, wenn die Gen im Vorteil sein würden. Wie wahr ist es doch, daß man sich auf den Himmel verlassen kann; daß aber das einzige Ding, worauf man sich nicht verlassen darf, des Menschen Gesinnung ist!«

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»Niidono (die in den Händen der Tairo [Hei] befindliche Kaiserin-Witwe, die bereits vor langem den Schleier genommen hatte, Großmutter des zum Kaiser gemachten Knaben) war schon lange auf die Niederlage der Taira vorbereitet. Sie steckte ihr seidenes Beinkleid seitwärts hoch auf, nahm das heilige Siegel unter den Arm und umgürtete ihre Lenden mit dem heiligen Schwert. Dann nahm sie den Kaiser an die Brust und sprach: »Obgleich ich nur ein Weib bin, will ich den Feind nicht Hand an mich legen lassen. Ich werde meinen Fürsten begleiten. Ihr alle, die ihr seinen Willen achtet, folget uns eiligst!« Sprach’s und stellte ruhig den Fuß auf den Rand des Schiffes. Der Kaiser hatte in diesem Jahr sein achtes Lebensjahr erreicht, sah aber viel älter aus. Sein erlauchtes Gesicht war so schön, daß es Glanz um sich verbreitete. Seine schwarzen Haare hingen ihm lose auf den Rücken herab. Mit erstaunter Miene fragte er: »Amaze (Nonne), wo willst du mit mir hin?« Niidono wandte dem Fürstenkinde ihr Antlitz zu und sprach, indem ihr die Tränen aus den Augen tropften: »Wisset, mein Gebieter: obgleich Ihr in dieser Welt als Herrscher über zehntausend Wagen geboren seid, weil Ihr in einer früheren Existenz die zehn Gebote gehalten habt, so seid Ihr doch in ein böses Geschick verwickelt worden, und Euer gutes Glück ist jetzt zu Ende. Bitte, kehrt Euch nach Osten und saget dem Schrein der großen Gottheit zu Ise Lebewohl. Wendet Euch dann nach Westen, rufet den Namen Buddhas an und überantwortet Euch feierlich denen, welche Euch vom Paradies des Westlandes entgegenkommen werden. Diese Welt ist die Region des Jammers, ein entlegenes Fleckchen so klein wie ein Hirsenkorn. Aber unter den Wellen ist eine schöne Stadt, genannt das reine Land der vollkommenen Glückseligkeit. Dorthin will ich Euch mitnehmen.« Mit diesen Worten beschwichtigte sie ihn. Das Kind band hierauf seinen Schopf an sein kaiserliches Gewand von der Farbe der Bergtaube und faltete mit Tränen in den Augen seine lieben kleinen Hände. Zuerst kehrte er sich nach Osten und sagte dem Schrein der Gottheit zu Ise und dem Hachiman-Schrein Lebewohl; dann kehrte er sich gegen Westen und rief den Namen Buddhas an. Hierauf erkühnte sich Niidono, ihn auf die Arme zu nehmen, und indem sie ihn mit den Worten: »Dort unten unter den Wellen ist eine Stadt« beschwichtigte, versank sie mit ihm in den Grund, eintausend Faden tief. Ach, welch’ ein Jammer! – Die wechselvollen Winde des Frühlings zerstreuten eilig die hehre Blütengestalt. Ach, welch ein Leid! – Die rauhen Wogen der Trennung begruben das Juwelenwesen. Sein Palast war Chosei geheißen, um anzuzeigen, daß er ihm als immerwährender Aufenthalt dienen sollte; und über dem Tore stand Furo geschrieben, das ist das Tor, durch welches das Alter keinen Zutritt hat. Aber ehe zehn Jahre verflossen waren, war er zum Getriebe der tiefen See geworden. Bei einem so tugendhaften Monarchen würde es nicht am Platze sein, von Belohnung und Vergeltung zu reden. Er ist der Drache der Region über den Wolken, der herabsteigt und sich in einen Fisch verwandelt.« (Er wurde als Gott dem indischen Varuna gleichgesetzt).

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Aus »Der Gen und Hei Fall und Größe«

Bedachte sich ein Samurai, ein Mann der Hei, sässig im Lande Musashi, des Namens von Nagai Graf Saito, Sanemori. »Nun zähl ich mehr denn siebzig Jahr. Keinen Ruhm mehr hab ich zu gewinnen. Meinem Tod vermag ich nicht zu entkommen. Einerlei, wo ich ihn finde.« So legt’ er denn seinen Waffenrock an, rotseidengestickt, darauf seinen Harnisch und Schienen mit den gefärbten Flechsen. Um die Schulter tat er die achtzehn Pfeile, gefiedert mit Falkengefieder. So zog er allein in den Kampf, forcht den Tod nicht. Im Koso-Heer damals ritt ein Mann, sässig aus dem Shinanland, des Namens Tezuka Taro Junker Mizumori. Den Blick auf Sanemori gerichtet, ritt er ihn flugs an. Der Alte gleicherweis, den Blick auf den Tezuka gerichtet, nahm ihn an. Der Tezuka, herangekommen, fragt da: »Wer seid Ihr, daß Ihr als Einzelner in den Kampf zieht? Seid Ihr ein Feldhauptmann oder ein schlichter Ritter? Ihr seid mir verdrießlich. Gebt mir Euren Namen kund. Ich selbst bin der Stammhalter Mizumori von den Tezuka auf Kanadsashi aus dem Dorfe Sura in Shinano. Ich rühm mich ein guter Gegner. Kündet Euren Namen, auf daß wir loslegen.« Sanemori sagt: »Ich habe Euch schon nennen hören. Ich selbst nenn mich nicht. Weiß selber wohl warum. Ich haß Euch nicht. Trennt mir den Kopf ohne weiteres, um ihn zu den Gens zu schicken. Sie werden ihn Euch wohl lohnen. Werft ihn aber nicht in den Fluß. Der Herr Kiso kennt mich seit langem. Ich kämpf allein, weil ich lebenssatt bin. Wer auch Gegner sein mag, der Kampf ist schön. Nun komm an, Tezuka.«

Damit ließ er den Bogen fallen, sprengte gegen Tezuka. Ein Mann des Selbigen, der nicht wollt, daß sein Herr gegriffen würde, warf sich dazwischen. Der ward nun selbst gegriffen von dem Sanemori. »Du bist ein Mann des Tezuka. Ich kann dich deshalb nicht schonen.«

Damit griff er ihm hinten in die Harnischplatte und indem er mit seiner Linken ihm in den Zügel fiel, riß er ihn vom Roß und zerrt’ ihn also, daß seine Füße länger kein Fuß hoch über dem Boden waren. Der Tezuka, um seinen Mann zu retten, greift dem Feind nun selber von hinten an die Harnischplatte. Uff, so kommt er selber aus dem Sattel nieder. Sanemori hätte gern gegen zwei Feinde zugleich gekämpft. Also fallen sie ihrer drei miteinander zu Boden von den Pferden. Sanemori greift schnell den Mann des Tezuka und trennt ihm mit dem Schwert das Haupt ab. Zugleich lockert der Tezuka Sanemoris rechte Schulterplatte und stößt ihm seine Waffe bis übers Heft in den Leib. Darauf trennt er auch ihm das Haupt ab.

So trägt der Tezuka das Haupt seines Gegners mit fort, reitet vor den Herren Kiso und spricht: »Mizumori ist Preisträger eines gewaltigen Heldenhaupts geworden! Auf meine Aufforderung, sich zu nennen, erwiderte er nur: ›Ich verschweig mich aus Gründen. Doch der Herr Kiso kennt mich lang.‹ Und dabei blieb’s also. Fragt’ ich mich: ›Ist’s ein Ritter?‹, so trug er gestickte Seide. Fragt’ ich mich: ›Ist’s ein Feldhauptmann?‹, so war er da ohne Ritter. Fragt’ ich mich: ›Stammt er aus dem Westen?‹, so redete er, wie die Bando reden. Fragt’ich mich: ›Ist’s ein Junger?‹, so zeugten doch seine Falten von seinen hohen Jahren. Fragt’ ich mich: ›War’s ein Alter?‹, so zeugten doch die schwarzen Haare und der Bart von seiner Vollkraft. Wessen ist nun dieses Haupt?«

Kiso dacht eine Weile nach, sodann klagt er: »O wehe! Das kann doch keiner denn der Graf Saito von Musashi sein! Allein, da ich doch ganz jung war, zu der Zeit, da wir Verkehr pflogen, müßt er freilich heute den Kopf voll weißer Haare haben! Wieso sind nur seine Haare und sein Bart schwarz? Es will mir dennoch scheinen, als ob dies seine Züge wären. Das ist doch zu seltsam. Higuchi ist sein alter Waffengefährte. Higuchi muß ihn kennen.«

Higuchi wurde herzugerufen. Nahm das Haupt, warf nur einen Blick darauf. Und schon heult er. Plärrte: »Ach weh, es ist Sanemuri!« »Und woher der schwarze Bart, die schwarzen Haare?« »Jetzt erinnere ich mich«, meint Higuchi. »Immer pflegte Sanemuri zu sagen: ›Die alten Leute, die Pfeile und Bogen zum Kampf ergreifen, sollten sich das Haar mit Tusche schwärzen. Darum sag ich: Schon in Friedenszeiten verlachen die jungen Leute das weiße Haar. Nun gar erst im Felde. Sprengt da ein Alter an, so nennen sie ihn unsinnig. Weicht er wieder, so verhöhnen sie ihn als Memme. In keinem Fall kann man den jungen Leuten ankommen. Auch der Feind verachtet den Greis als zu allem unnütz. Nichts Traurigeres, weiß Gott, als die weißen Haare.‹ ›Man soll ein Wort hinterlassen‹, sagte damals noch Sanemuri, ›um die Menschen an einen zu erinnern.‹ Darum also hat er sich das Haar geschwärzt!«

Und da sie Gefährten gewesen waren, bat Kanemitsu, der Junker von Higuchi, um Wasser und wusch damit das Haupt, das alsbald ein Greisenhaupt voll weißer Haare wurde. Nun sah’n erst alle, daß es wirklich Graf Sanemuri war …

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